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Rettungs-CD

Problem

Manchmal muss man einen Rechner booten, ohne das installierte Betriebssystem zu benutzen; z.B. wenn das Betriebssystem defekt ist (für Reparatur oder Datensicherung)) oder die Installation komplett zu sichern ist. Hierbei kann es sich auch um einen virtuellen Rechner handeln.

Idee

Früher bootete man dann eine entsprechende CD (i.d.R. auf Linuxbasis oder mit Windows PXE), inzwischen eher einen USB-Stick. Dieser enthält ein (technisch) vollständiges Betriebssystem, ggf. ohne grafische Oberflächen.

Unter einem Virtualisierungssystem kann man direkt die heruntergeladene ISO-Datei auch in der Konfiguration einer virtuellen Maschine als CD einbinden lassen.

Realisierung

Meine Wahl: SystemRescueCD

Dies ist eine Linuxdistribution, die von CD oder USB-Stick bootet und dann auf Kommandozeilenebene oder mit schlichter graphischer Oberfläche erlaubt, das bestehende Betriebssystem zu reparieren, zu kopieren oder anderweitig zu verändern (z.B. Passwörter zurücksetzen). Mit gparted unter der einfachen graphischen Oberfläche kann man einfach in die Partitionierung eingreifen.

Tipp: Nach dem Booten auf die deutsche Tastatur umschalten mit:

  loadkeys de

Tipp: Nach dem Booten ein root-Passwort setzen und man kann sich mit ssh auf dem Patienten einloggen.

  passwd

Alternativen z.B. Knoppix (vollwertige graphische Oberfläche), Grml (auch noch in 32Bit verfügbar) und viele andere.

Test

Download, auf Medium schreiben, Bootreihenfolge des Zielrechners temporär ändern, booten, go

Praxis

Aufgabe: Sichern der ersten Festplatte eines Patienten mit allen Partitionen

Gegeben: Ein Server mit Speicherplatz, der per SSH erreichbar ist

Lösung:

mkdir srv
sshfs username@server: srv
dd if=/dev/sda bs=10M | xz -z -3 -c -T0 > srv/sda_kopie.dd.xz
xz -d -c srv/sda_kopie.dd.xz | dd of=/dev/sda bs=10M 
Aufgabe: Vergrößern oder verkleinern einer Partition